Tag 125 - Schönes Wetter in Frankreich (04.10.2024)
Kein Radtag
Wir erwachen im Wintergarten von Jean-Marie, umhüllt von Ruhe. Um 9 Uhr klopft er an die Scheibe und fragt, ob wir wach sind. Langsam lassen wir die Luft aus unseren Matratzen und stehen auf. Es gibt ein gemeinsames Frühstück, bei dem wir unser Essen teilen, und danach packen wir alles zusammen. Jean-Marie schlägt vor, gemeinsam einen kleinen Spaziergang zu machen und einzukaufen, da wir auf der Suche nach einem Bäcker sind. Zuerst laufen wir zum Aussichtspunkt von gestern und genießen den Ausblick, bevor wir zum Bäcker gehen. Jean-Marie kauft sich ein Baguette, und wir gönnen uns zwei Croissants und frisches Brot. Danach besuchen wir einen Supermarkt, wo wir auf seine Empfehlung hin regionalen Käse in Herzform, Gurke, Tomate und einen Thunfisch-Aufstrich kaufen. Zurück bei Jean-Marie essen wir gemeinsam zu Mittag. Er bereitet uns ein Omelett als Vorspeise, dazu gibt es Nudeln von ihm und Soße von uns. Er isst Hähnchen, und als Abschluss probieren wir noch den Käse mit Brot. Zum Nachtisch gibt es ein Eis für Michi und Mandele für Kyra. Wir plaudern lange, doch irgendwann wird es Zeit, sich zu verabschieden.
Wir bleiben noch einen Tag in Dieppe, um einige Erledigungen zu machen. Hervé, bei dem wir gestern nachfragten, hat uns netterweise angeboten, bei ihm zu bleiben. Bevor wir aufbrechen, machen wir noch ein Foto mit Jean-Marie vor seinem Haus mit dem Elefanten – eine letzte Erinnerung, bevor wir die Klippen hinunterrollen. Unten angekommen, finden wir einen Ort, um Kyras Tretlager zu reparieren. Zum Glück haben wir ein Ersatzteil dabei, da Elias schon zweimal ein neues brauchte. Heute trifft es Emil, aber die Reparatur geht schnell vonstatten, und nach ein paar Handgriffen ist alles erledigt.
Auf der Suche nach einem süßen Snack landen wir schließlich in einer Bäckerei in der Innenstadt, wo wir ein Croissant, eine Schokokugel mit Baiser und etwas Weiches mit Kokos genießen. Besonders die Schokokugel begeistert uns – außen Schokostreusel, innen zwei Schichten Baiser und Schokobuttercreme. Während wir unser Gebäck genießen, meldet sich Hervé mit seiner Adresse, und wir machen uns auf den Weg zu ihm. Erneut erklimmen wir routiniert die Klippen und stehen trotz Feierabendverkehr schnell vor Hervés Haustür. Er empfängt uns freundlich, und wir werden erneut ins Haus eingeladen. Im Gästezimmer dürfen wir auf Matratzen schlafen. Seine Mutter kommt zu Besuch, und wir unterhalten uns, wobei Hervé alles übersetzt. Sie ist begeistert von unserer Reise. Während Hervé mit seiner Mutter unterwegs ist, dürfen wir im Haus bleiben und arbeiten ein paar Stunden, bis er und seine Freundin Stéphanie um kurz nach 22 Uhr zurückkommen. Gemeinsam sitzen wir noch lange zusammen, trinken und quatschen über alles Mögliche – es ist fast Mitternacht, als wir uns ins Bett begeben. Hervé bietet an, einen alten Schulfreund in der Nähe von Paris zu kontaktieren, bei dem wir vielleicht im Garten übernachten können. Dankbar nehmen wir sein Angebot an. Müde und voller Dankbarkeit kuscheln wir uns in unsere Schlafsäcke und sind einmal mehr überwältigt von der Gastfreundschaft, die uns hier in Frankreich begegnet. Gute Nacht!