Tag 347 - Vom Meer zum See

Fahrrad-Weltreise: Ag. Konstantinos zum Limni Iliki

14.05.2025

Lesedauer ca. 2 min

Wir erwachen am Meer mit dem rauschen der Wellen und einem anderen, nicht natürlichen Geräusch. “Woah, sind hier viele Flugzeuge”, sagt Kyra als das nächste Geräusch über uns hinweg fliegt. Als wir das Zelt verlassen und abbauen erkennen wir sogleich warum, über uns sind keine Passagierflugzeuge, über uns werden Formationen geübt. Mindestens 9 Jets der griechischen Luftwaffe fliegen über uns hinweg. Immer wieder. Sie üben unterschiedlichste Positionen, trennen sich, kommen wieder zueinander. Ein wahres Spektakel! Und nicht nur wir schauen in den Himmel, auch andere bleiben stehen und beobachten. Dann ist das Schauspiel vorbei. Nach ein wenig Arbeit für Social Media schwingen wir uns auf die Räder und fahren los. Kurz quatschen wir noch mit einem Schweizern Camper, die ganz in der Nähe geschlafen haben. Die beiden sind unglaublich sportlich und haben einige Erlebnisse zu erzählen. Heute möchten sie jedoch einen ruhigen Tag machen und zunächst mit den Fahrrädern ins nächste Dorf fahren. Danach hoffen sie auf guten Wind, damit sie etwas Kiten können. Wir hingegen hoffen auf weniger Wind, doch als wir losfahren weht uns eine leichte Brise entgegen. Schnell kehren wir auf den Eurovelo 11 zurück und folgen diesem an der Küste entlang. Es geht immer wieder etwas auf und ab. Eine Straße ist zudem gesperrt, wodurch uns eine starke Steigung erwartet. Ansonsten, passiert jedoch nicht viel.

 Wir haben schöne Aussichten auf das Meer und die Insel Euböa, bis wir dieser ganz Nahe kommen. Eine Brücke führt hinüber, doch wir entscheiden auf dem Festland zu bleiben und verlassen kurze Zeit später die Küste. Direkt führt uns die Straße hinauf und wir haben eine schöne Aussicht auf den Limni Paralimni (See). Doch unser Ziel für heute ist ein See weiter. Wir möchten unser Zelt am Limni Iliki aufschlagen. Die letzten Kilometer sind jedoch irgendwie anstrengend. Wir sind froh, als dieser näher rückt. Doch, wo schlagen wir das Zelt auf? Die Zufahrt zum See führt über einen Hügel an Bauernhöfen vorbei. Bereits aus der Ferne hören wir Hundegebell. Sollen wir es wagen? Hofhunde sind häufig sehr aggressiv. Doch wir sind müde und trauen uns am Bauernhof vorbei. Zum Glück! Der Hund ist angeleint und der Hügel schnell geschafft. Anschließend geht es nur noch hinab und über eine Schotterstraße am See entlang. Wir finden eine kleine grüne Bucht neben der Straße, wo erst vor kurzem Feuer gemacht wurden. Der perfekte Ort mit einem wunderschönen Blick. Leider ist der Weg hinunter zum See jedoch zu steil und gefährlich, weshalb wir darauf lieber verzichten. Schnell sind noch Nudeln gekocht und beim Sonnenuntergang vertilgt. Gute Nacht!