Tag 92 - Schwimmen im Atlantik (01.09.2024)
Kein Fahrtag
Als wir erwachen, ist weiterhin tolles Wetter. Es steht keine Wolke am Himmel und die Sonne strahl durch das Fenster unseres Zimmers. Wir hören von unten Stimmen und stehen auf. Peter ist erneut auf dem Sprung zum Golfen, doch bevor er los fährt, gibt er uns eine Aufgabe. Irgendwo im Gebüsch müsste ein roter Tennisball von Samy liegen und er findet ihn nicht. Vielleicht können wir helfen? Doch zunächst gibt es Frühstück, als Peter sich auf den Weg macht. Müsli mit Joghurt und frischem Obst. Das Granola Müsli schmeckt besonders gut und wir nehmen uns vor die Augen danach offen zu halten. Wir fragen Colette, ob sie einen Tee möchte und bereiten ihr einen zu, dann ist es wieder kurz vor 10 Uhr und Zeit zum Schwimmen. Heute möchten wir mitgehen und auch ins kühle nass. Da Colette jedoch noch schnell auf die Toilette muss und mit ihrer Tochter zusammen runterfährt, gehen wir schon einmal vor. Kurz nachdem wir am Strand ankommen und uns ausgezogen haben, kommt Colette mit ihrer Schwimmgruppe ebenfalls an. Wir schwimmen etwas abseits, damit wir die Frauengruppe nicht stören. Auf dem Weg durch den weißen Sand sehen wir Quallen und das Wasser hat tiefe Rillen am Strand hinterlassen, was die Füße beim Gehen fordert. Die ersten Schritte im Wasser sind so kalt, dass wir nochmal kurz zögern. Doch dann schreiten wir weiter mutig voran, weichen einer Qualle aus und freuen uns über das klare Wasser. Schließlich kommt die kritische Stelle am Bach und Michi springt mutig voran in die nächste Welle. Kyra braucht noch etwas Überzeugung, doch dann sind wir beide im Wasser. Es ist eiskalt, aber nach wenigen Sekunden wird es immer angenehmer, bis wir uns schließlich dran gewöhnt haben. Wir freuen uns, planschen ein bisschen und sitzen in den hineinströmenden Wellen. Wie schön ein Bad im Meer doch sein kann. Als uns wieder kalt wird, gehen wir zurück und wikeln uns in die Handtücher ein. Aufgrund der kalten Luft ziehen wir uns ein Shirt an und gehen zur Straße hoch. Auch Colette und ihre Schwimmgruppe sind gerade fertig. Eine Frau aus der Gruppe, die wir Vorgestern kurz kennengelernt haben, begrüßt uns freundlich.
Sie fragt, wie das Wasser war und ob wir noch ein Kaffee mit trinken. Das machen wir gerne und stellen uns mit am Kaffeewagen an. Dieser scheint heute einen großen Andrang zu erwarten, denn neben dem Wagen stehen die Milchpackungen hoch aufgereiht. Und wieder dürfen wir nicht bezahlen. Die Freundin von Colette lädt uns ein. Wir trinken ein Cappuccino und sitzen im Kreis der Schwimmgruppe. Dabei scheint weiterhin beständig die Sonne auf uns hinab, doch durch den frischen Wind, ist es etwas kalt. In der Grupps haben alle eine Art Mischung aus Bademantel und Pullover in Frottee an und darüber einen dicken langen Mantel, der ebenfalls mit Frottee gefüttert ist. Diese Bekleidung ist hier ganz typisch fürs Schwimmen im Meer und haben wir erstmals auf den Orkneys gesehen. Wir gerne hätten wir auch sowas dabei, doch dann wäre alleine eine große Tasche schon voll. Wir unterhalten uns vereinzelt mit Personen aus der netten Runde. Uns wird erzählt, dass sie sich jeden Morgen zum Schwimmen treffen, auch wenn es regnet. Wir werden für morgen eingeladen, dabei zu sein, bedanken uns und brechen dann auf. Colette macht sich ebenfalls auf den Weg, da sie gleich mit ihrer Tochter und deren Freund, eine Stunde in der Sauna gebucht hat. Aus diesem Grund läuft sie schnell vor und wir lassen uns etwas Zeit. Im Haus angekommen begrüßt uns Tilly und fragt, ob wir mit in die Sauna möchten. Wir verneinen und möchten der Familie damit ein bisschen Zeit für sich selbst geben. Zudem möchten wir die Zeit nutzen unsere nassen Sachen in der Sonne zu trocknen. Wir hängen das Zelt und die Bodenplane über den Zaun zur Weide und während die Familie sich zur Sauna auf den Weg macht, passen wir auf Samy und die nassen Campingsachen im Wind auf. Dabei sitzen wir windgeschützt in der Sonne und können das Wetter richtig genießen. Dann Suchen wir noch, wie versprochen, nach dem roten Tennisball. Trotzdem wir hinters Gebüsch klettern und überall suchen, finden wir nichts. Kurze Zeit später, kommen die drei zufrieden mit hoch roten Köpfen von der Sauna zurück und wir entscheiden ebenfalls gut gewärmt ein Eis essen zu gehen. Das Eis im kleinen Laden unten am Pier schmeckt richtig gut. „Ich glaube, ich habe noch nie so gutes Softeis gegessen. Ich weiß schon, warum ich ein großes Eis genommen habe“, stellt Michi zufrieden fest. Wir genießen das Eis mit der Aussicht über den Pier und Strand. Als wir fertig sind gehen wir zurück. Colette sitzt draußen in der Sonne und Kyra setzt sich dazu. Die beiden quatschen eine Runde, während Michi mit Samy Stöckchen holen spielt. Samy bekommt gar nicht genug dabei und läuft wild auf und ab. Er ist clever und wenn Michi nur so tut, als würde er werfen, rennt Samy nicht einmal los. Doch dann hat Michi genug und packt das trockene Zelt ein. In diesem Moment kommt Peter vom Golfen zurück und bedankt sich bei uns für den gefundenen roten Ball. Wir sind etwas verwirrt. So haben wir zwar zwischendurch immer wieder danach gesucht, aber ihn dennoch nicht gefunden. Peter zeigt auf Samy, der einen roten Tennisball im Maul hat. Cleverer Hund, er scheint ihn nach dem Spielen mit Michi selbst gefunden zu haben. Keiner scheint zu wissen, wo er ihn gefunden hat. Peter wirft den Ball auf die Weide nebenan und Samy läuft rüber zum Suchen. Ein paar Mal geht das gut, bis der rote Tennisball erneut verschwunden ist und Samy ihn nicht finden kann. Auch wir sind ratlos.
Doch dann geht auf einmal alles ganz schnell. Colette und Peter packen das wichtigste zusammen und sitzen einige Minuten später im Auto. Wir verabschieden uns und versprechen, wenn wir uns im Dublin wiedersehen, sie auf einen Kaffee einzuladen. Peter will bereits wiedersehen, doch diesmal beharren wir darauf. Wingend fahren die beiden davon und hungrig beginnen wir eine große Portion Spaghetti mit Thunfisch, Sardinen und Tomaten zu kochen. Wir machen extra vier Portionen falls Tilly und ihr Freund noch etwas essen möchten. Die beiden sind gerade eine Runde spazieren, doch als sie nach Hause kommen, sind sie noch schneller als zuvor Peter und Colette. Sie sind nochmal kurz oben verschwunden und schon sind sie bereit für die Abfahrt. Wir bekommen noch Tipps für Dublin und tauschen unsere Instagram Accounts aus, dann sind wir plötzlich allein. Was für ein riesen Vertrauen und irgendwie fühlt es sich ein bisschen komisch an. Während Kyra duschen geht, bereitet Michi alles für einen Filmabend vor. Im Bett Genies wir es ein bisschen Serie zu schauen und schlafen entspannt ein. Gute Nacht!