Tag 93 - Schreiben, schreiben, schreiben… (02.09.2024)
Kein Fahrtag
Der Wecker klingelt. Nach den zwei Tagen Pause, ist heute “Arbeiten” angesagt. Also stehen wir pünktlich auf und versuchen beim Arbeitsamt anzurufen, denn Michi hatte vor der Tour für einen halben Monat Arbeitslosengeld erhalten. Immer wieder erhält er Briefe und muss etwas nachreichen oder geht etwas schief. Beantworten soll man die Briefe via Brief, doch das Antwortschreiben liegt einige Kilometer von uns entfernt. Eine Mailadresse ist nicht angegeben, also bleibt das Telefon. Wir drücken uns fleißig durch die Warteschleife und hören Musik… Nach 10 min kommt eine Durchsage “Leider ist das aktuelle Aufkommen sehr hoch, bitte probieren Sie es ein ander Mal während unserer Öffnungszeiten erneut. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Auf Wiederhören” Nachdem wir zweimal aus der Warteschleife auf diese Art fliegen, entscheiden wir uns den Anruf zu verschieben. Anschließend gehen wir runter in die Küche und machen uns Pfannkuchen. Kyras Telefon klingelt und Herr Thiele von Thiele Tee ist am Hörer. Nach einem netten Gespräch steht fest, dass wir den Tee doch nicht bestellen. Eigentlich hatten wir vor eine Packung Ostfriesentee zu kaufen und uns zum Campingplatz in Strandhill schicken zu lassen, doch die Versandkosten sind im Vergleich zum Tee selbst so hoch, dass es für eine Packung einfach keinen Sinn macht. Das ist schade, denn wir haben nur noch wenige Beutel zum Verschenken übrig. Nun genießen wir erstmal die Pfannkuchen am Esszimmertisch und schauen dabei wehmütig nach draußen. Der Himmel ist zwar mit einigen Wolken bedeckt, trotzdem ist es jedoch sonnig. Der tiefblaue Atlantik zieht unsere Blicke an und wir beobachten, wie die großen Wellen gegenüber, auf der anderen Seite der Bucht, gegen die Felsen schlagen. Was für ein Ausblick. Als wir fertig gegessen haben, stellen wir mit großer Freude fest, dass wir den Laptop wieder mit dem Internet verbinden und somit einiges nachholen können.
Wir beantragen den Zugang bei Elster für unsere GbR, laden zwei Beiträge hoch, erstellen einen Newsletter, schreiben eine Teezeremonie-Anleitung (für all die Leute, die Ostfriesentee von uns geschenkt bekommen haben), schreiben weitere Beiträge und planen diese. Die Zeit vergeht schnell und das Wetter draußen wird zum Nachmittag hin immer schöner. Wir bleiben jedoch drinnen und überarbeiten die Unterstützen-Seite auf unserer Homepage, übertragen Bilder und laden weitere Ottifantenbilder hoch. “Guck mal Kyra!” ruft Michi plötzlich. “Wir haben eine Mail von Continental bekommen”, stellt er fest. “Sie sagen, wir bekommen vier Mäntel geschenkt! Kannst du das glauben?” erzählt er weiter. Die Freude ist auf beiden Seiten groß und wird noch größer, als eine zweite Mail reinkommt. “Michi! Und nun ist noch ein Spendeneingang gekommen! Was für ein Glückstag”, ruft Kyra voller Freude. Wir strahlen uns an und entscheiden, dass es nun erstmal Zeit ist zu Abend zu essen.
Es gibt die Reste von gestern: Spaghetti mit Tomatensoße und Thunfisch sowie Sardinen. Das Essen ist noch genauso lecker wir gestern. Während wir das Essen genießen sind wir noch immer ganz aufgedreht vor Glück. Die Sonne steht in der Zwischenzeit tief am Himmel und die letzten Strahlen scheinen uns angenehm auf den Rücken. Dann holt uns die Müdigkeit ein und wir entscheiden, hoch ins Bett zu gehen. Bevor uns die Augen zufallen, schauen wir noch ein bisschen Serie. Was für ein Luxus. Gute Nacht!