Fahrrad-Weltreise - Mijas (kein Radfahren)

Outi aus Finnland

18.01.2025 - Tag 231

Mitten in der Nacht erwachen wir im warmen und gemütlichen Bett bei Outi. Wir müssen auf Toilette, doch als Kyra als erste zum Badezimmer geht, kommt sie erschrocken wieder: “Die Tür geht nicht auf und ich glaube nicht, dass besetzt ist.” Tatsächlich, über den Lichtschalter können wir erkennen, dass die Toilette nicht besetzt ist, aber die Tür möchte auch bei Michi nicht aufgehen. Wir rütteln, drücken, ziehen… Doch es tut sich nichts. Mit voller Blase legen wir uns zurück ins Bett, doch an einschlafen ist nicht zu denken. Aus diesem Grund lenken wir uns ein bisschen mit dem Handy ab und schauen kleine Videos. Irgendwann werden wir zum Glück müder als der Drang auf Toilette zu gehen und schlafen wieder ein. Kyra wird noch ein paar mal wach, doch sie hält tapfer bis zum Morgen durch. Dabei ist nicht nur das Problem auf Toilette zu müssen, sondern wir zerbrechen uns auch den Kopf: Warum geht die Tür nicht auf? Sind wir das schuld? Haben wir die Tür kaputt gemacht? Hat sich der Riegel vom Schloss alleine zugeschoben? Kann sowas überhaupt passieren? Wie teuer ist die Reparatur? Oh mein Gott, wie peinlich ist sowas? Warum haben wir so ein Pech? Als wir Outi am Morgen hören, schreiben wir ihr sofort. “We have a problem with the bathroom door. It won’t open. Is there a trick?” Sie antwortet sofort, dass sie gleich kommt und zu unserem erstaunen sowie Glück gibt es tatsächlich einen “Trick”. Mit gezielter Kraft öffnet Outi die Tür. Wir alle drei sind erleichtert und Kyra springt sogleich auf Toilette. Dann frühstücken wir. Wir trinken Kaffee und essen wie gewöhnlich Müsli. Gegen Mittag wollen wir zusammen in die Stadt fahren, bis dahin muss Outi arbeiten und auch wir wollen etwas am Blog machen. Doch Kyra hat starke Kopfschmerzen und so entscheiden wir uns lieber ein wenig Pause zu machen. Die zwei Stunden vergehen schnell. Wir liegen im Bett, planen ein wenig Route und stellen fest, dass die Fähre nach Sardinien leider erst im März fährt. Also planen wir um und überlegen von Barcelona direkt mit der Fähre nach Italien ans Festland zu fahren. Draußen wird es währenddessen richtig warm. Der Himmel ist blau und keine Wolke in Sicht. Das traumhafte Wetter zeigt die Umgebung von seiner besten Seite und wir können vom Bett aus den Ausblick genießen, den wir gestern bei der Ankunft aufgrund der Dunkelheit nicht hatten. Um circa 14 Uhr ruft Outi nach uns: “Kyra, Michael, I thought you were hungry”. Auf dem Herd stehen Nudeln und eine sehr gut riechende Soße. “Oh, Thank you!” freuen wir uns aufrichtig. Wir drei nehmen uns etwas zum Essen und setzen uns raus. Das Wetter ist einfach perfekt und die frische Luft tut gut. Das Essen schmeckt zudem super. Wie gut es uns geht! Outi erzählt, dass sie gleich zunächst finnische Freunde in Fuengirola besucht und anschließend Annika abholt. Annika fliegt aus Helsinki ein und bleibt für eine Woche. Die beiden sind gut befreundet, arbeiten jedoch auch zusammen. Um pünktlich im Fuengirola zu sein, müssen wir um 15 Uhr starten.

Wir beide kommen mit, um ein wenig herumlaufen und uns die Stadt anzusehen. Anschließend wollen wit noch einkaufen, denn heute abend kochen wir für Outi und Annika, um uns für den Aufenthalt zu bedanken. Es soll spanische Tapas geben, die wir bisher weder selbst gegessen noch gekocht haben. Nach einem kurzen Sonnenbad mit tierischer Begleitung duch Outis Hunde, starten wir. Mit dem Auto sind die Höhenmeter schnell erledigt. Outi lässt uns an einem Kreisverkehr raus und wir entscheiden uns spontan einen Kaffee trinken zu gehen. Michi hat schnell ein gut bewertetes Cafè gefunden, wo wir uns draußen hinsetzen. Wir scheinen die einzigen Gäste zu sein und irgendwie, nimmt man uns nicht wahr. Trotzdem geben wir dem Lokal eine Chance und bestellen innen. Dabei fällt uns auf, dass doch etwas los ist. Die Menschen sitzen nur im Hof auf der anderen Seite. Nacjdem wir bestellt haben, setzen wir uns ebenfalls in den schönen Innenhof. Einige Spatzen und andere kleine Vögel picken die Reste von heruntergefallenem Kuchen auf dem Boden auf. Wir haben ebenfalls Kuchen bestellt. Die zwei Kaffee und der Käse- Bananen-Toffee-Kuchen werden schnell gebracht. Und zum Glück sind wir geblieben. “Das ist der beste Kuchen seit Monaten!”, schwärmt Kyra über ihren Bananen-Toffee-Kuchen. Und auch Michi ist vom Käsekuchen begeistert. Wir versuchen ganz langsam zu essen und zu genießen, aber das ist gar nicht so einfach. Schnell ist der Kuchen und Kaffee auf.

Wir bezahlen und Laugen noch ein wenig rum, da meldet sich auch schon Outi mit ihrem Standort. Wir laufen zu ihr und sehen sie mit Annika ein Bier in einer Bar trinken. Annika begrüßt uns freundlich und offen. Sofort stehen die beiden auf und wir fahren mit dem Auto zu Lidl. Bis wir beide alles haben vergeht ein wenig Zeit, doch die beiden warten geduldig und glücklich im Auto. Zurück im Haus fangen wir sofort an zu kochen. Es gibt Tortilla Española, Patatas Bravas, Albóndigas, Chorizo, Tomatas en Rodajas, Pimientos de Padrón, Champiñones Rellenos, Queso con Miel, Melón con Jamón und Aceitunas aliñadas. Es ist gar nicht einfach so viele Tapas gleichzeitig fertig zu haben und das warm, doch als wir nach einiger Zeit am Tisch sitzen und probieren, sind wir alle begeistert. Es schmeckt richtig gut! Wir sind froh uns mit so einem leckeren und für Spanien typischen Essen bedanken zu können. Nachdem wir aufgegessen haben, sind wir alle müde und gehen ins Bett. Gute Nacht. 

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