Tag 133 - An die Seine (12.10.2024)

Von Buc nach Sandrancourt

Der Morgen beginnt nicht so entspannt, wie die zwei vorherigen Tagen. Als der Wecker klingelt, stehen wir auf, gegen duschen und packen unsere Sachen zusammen zusammen. Es ist fast alles fertig, als wir uns zum Frühstück mit Stéphane treffen. Kurz darauf kommt auch Tochter Mariebelle dazu. Stéphane tischt mit Käse, Wurst, Lachs, Marmeladen, Schokoaufstrich und viel Obst richtig auf. Es gibt Croissants, Baguette, Brot und Brioche. Dazu Kaffee. Ein richtiges großes Sonntagsfrühstück. Wir lassen uns Zeit und genießen gemeinsam. Zwischendurch guckt uns der Hund Fergus mit großen Augen an, doch er bekommt leider nichts ab. Kein Krümmel findet sein Weg zum Boden. Wir haben, wiw bereits die Tage ein nettes Gespräch. Dann überreichen wir als Dankeschön unser gestern besorgtes Geschenk: Trüffelpralinen und unsere letzten zwei Ostfriesentee-Beutel. Die Packung Pralinen wird sofort geöffnet und probiert. Der Blick verrät sofort, hier haben wir zu etwas gutem gegriffen. Anschließend packen wir zuende und satteln die Drahtesel. Zum Abschied machen wir noch ein Foto und dann geht es los. Wir fahren zunächst die bekannte Strecke von vorgestern zum Schloss Versailles. Dort angekommen sprechen uns Deutsche an und wünschen uns eine gute Fahrt. Unsere Fahrt geht durch die öffentlichen Gärten von Versailles. Zunächst erfreuen wir uns an der Schönheit der Wege. Viele große Aleen verzaubern mit einer hübschen Herbststimmung, doch dann stehen wir vor Bauzaun. Auch hier sind die Olympischen Spiele noch sichtbar. Die Tribüne wird aktuell erst abgebaut.

Wir versuchen die Baustelle zu umfahren, doch nirgendwo kommen wur wirklich weiter und mit den Rädern bleiben wir im nassen, aufgeweichtem Boden mehrmals stecken. Auf einem Weg führt Michi vorne weg durch tiefe Pfütze und sieht sich selbst schon abtauchen, doch zum Glück bleibt Elias standhaft und Kyra kann die Stelle noch im letzten Moment umfahren. Es ist alles jedoch so ärgerlich, dass insbesondere Kyra angespannt ist. Wir wollten heute eigentlich Strecke machen und nun irren wir hier rum. Als es dann noch anfängt zu regnen, wird sie emotional. Trotz der kurzen Pause die letzten Tage in Unterkünften sind die Nerven noch blank und wir wollen einfach keinen Regen mehr. Wir fahren nun auf die andere Seite der Gärten doch nach Kilometern Kipfsteinpflaster kommen wir auch hier nicht weiter. Mist! Alles wieder zurück. Nach über 6 km Umweg finden wir irgendwie komplett verdreckt und nass aus den Gärten raus. Nun müssen wir diese an einer großen Straße umfahren, doch zum Glück gibt es Radwege. Immer weiter folgen wir Hauptstraßen und kommen gut voran. Dann knurren unsere Mägen und wir finden eine Bank zum sitzen. Es gibt Baguette mit Aufschnitt. Unser Blick führt über Felder und einem weit entfernten Schloss auf der anderen Seite eines Tals. Nach dem Essen wartet eine lange Abfahrt zur Seine. Wir fahreb nun flach an der Seine entlang. Kreuzfahrschiffe für Flüsse fallen in unsere Blicke. Zwischendurch stellen wir uns vor, wie es wohl wäre, wenn sie uns spontan mitnähmen?

Doch wir folgen weiterhin dem Fahrradweg am Wasser und wechsel nach einigen Kilometern in Mantes-la-Jolie die Seite. Auf der anderen Seite der Seine sind die Wege nur noch glattee Tramplpfade, da wird die Fahrt hinter den Gärten von zahlreichen großen Häusern zur Rutschpatie. Dann geht es kurz com Fluss weg bergauf mit Sicht zurück auf die Stadt. Nach kurzem bergab kommen wir in eine grüne Landschaft. Der Rad- und Fußweg ist vor anderen Straßen zwischen Seine und einem weteren Fluss gut verborgen. Als wir eine Bank am Ufer finden, entscheiden wir spontan, dass hier ein guter Schlafplatz ist. Morgen wollen wir früh aufzustehen und 140 km bis nach Rouen fahren. Das wird ein langer Tag. Bevor es jedoch ins Bett geht  beobachten wir noch Eichhörnchen und hören dabei Hundegebell auf anderer Seite des Seine. Dann ist es Zeit zum Schlafen und wir schlafen unter Mistelzweigen ein. Gute Nacht.