Tag 24 - Fußballfieber (25.06.2024)

Kein Fahrradtag

Gemütlich liegen wir im Bett und genießen das nichts tun. Nach einer Weile besuchen wir die Toilette und beginnen weitere Sachen abzuarbeiten. Radio Nordseewelle haben wir versprochen eine Sprachnachricht zu schicken und setzen das gerne um. Auch Welle Niederrhein, der Radiosender aus Kyras Heimat, ruft um 10:00 Uhr an und stellt uns ein paar Fragen. Wir freuen uns sehr, dass so viel Interesse an unserer Reise und unserem weiteren Vorhaben herrscht. Anschließend basteln wir ein bisschen an der Homepage und kümmern uns um allerhand private Dinge. Irgendwie tauchen noch immer wieder Sachen auf, die mit der Reise nichts zu tun haben, sondern mit unseren Leben in Deutschland. Das ist nicht schlimm, doch nimmt viel Zeit in Anspruch und lässt uns noch nicht ganz abschalten. Jedes Mal denken wir: “Jetzt haben wir es geschafft!” und dann kommen doch die nächsten Sachen. Vielleicht haben wir es ja jetzt fast geschafft. Der Tag fließt so dahin und als wir wirklich Hunger bekommen, machen wir uns auf den Weg etwas Essen zu gehen. Auf dem Weg schauen wir uns noch einige Sehenswürdigkeiten der Stadt an, wie z.B. King’s Lynn Greyfriars von 1538, wovon heute nur noch der Greyfriars Tower steht sowie den St. James’ Park, die Bibliothek und Kirchen. Die Restaurants in King’s Lynn sehen zwar zum Teil wirklich nett aus, verlangen jedoch auch stolze Preise, weshalb wir etwas im Supermarkt einkaufen und als Picknick am Kanal genießen. Anschließend möchten wir uns das Fußballspiel England gegen Slowenien anschauen.

Ein Public Viewing gleich am Wasser ist mehr als überfüllt und hat eine lange Schlange zur Einlasskontrolle. Das irritiert uns leicht und deshalb gehen wir zu einem Pub, den wir bereits auf dem Weg von unserem Hotel zum Kanal gesehen hatten. Dort werden wir vom Türsteher nett angelächelt und trauen uns hinein. Als Michi gerade zwei Bier bestellt, ist Kyra von den Personen die uns folgen abgelenkt. Alle müssen ihren Ausweis vorzeigen. “Michi, hast du mitbekommen? DIe müssen ihren Ausweis zeigen! Sehen wir schon so alt aus?” fragt Kyra etwas vergnügt. “Wahrscheinlich”, antwortet Michi nur. Und auch sonst ist in dem mit Flaggen geschmückten Pub vieles anderes. Bezahlt wird hier meist mit dem Handy und wenn ein Pin für die Bezahlung verlangt wird, schreien die englischen Fans diesen laut über den Tresen hinweg. “Wenn du jemanden ausrauben willst heute, dann ihn!” lacht Kyra und ist sichtbar irritiert die Pinnummer des jungen Herrn zu wissen. Das Spiel geht los und alle gucken gespannt auf die mindestens 8 Bildschirme im Pub. Diese sind überall an den Wänden zu beiden Seiten verteilt. Bei einem vermeintlichen Tor, welches sich dann als Abseits erweist, bricht ein kurzes brüllen und Freudenjubel aus. Anschließend sind alle wieder gespannt. Pünktlich zur Halbzeit haben wir unser Bier ausgetrunken und entscheiden die zweite Halbzeit von unserem Zimmer aus zu sehen. Wir freuen uns jedoch sehr über das Erlebnis und Michi stellt auf dem Weg nach Hause fest: “Das können wir gerne nochmal machen!” Mal sehen, wie viele Spiele noch auf England warten. Als wir in unserem Zimmer angekommen sind, räumen wir noch etwas auf und schreiben Blog während das Spiel im Hintergrund läuft. Mit Schwung lassen wir uns in das bequeme Bett fallen. Gute Nacht!